Ein sehr verbreitetes Problem beim 3D-Drucken ist das sogenannte Warping. Dabei biegt sich das Druckobjekt aufgrund der Schrumpfung des oberflächlich abkühlenden Kunststoffes an den Rändern nach oben und löst sich vom Druckbett ab.
Abhilfe schafft hier nur eine optimale Haftung am Druckbett durch eine möglichst perfekte erste Lage (first layer). In meinem Übermut wollte ich das natürlich ohne die Hilfe von Haftvermittlern schaffen – also ohne Beschichtung des Druckbettes mit Klebstoffen, Tapes u.ä. – sondern nur durch Kalibrierung und Optimierung der Druckparameter. Immerhin ist PLA das bezüglich Warping harmloseste Material und ich möchte in Sachen Haftung noch Luft nach oben haben.
Dementsprechend habe ich den Samstag und Sonntag größtenteils damit verbracht, Probedrucke mit diversen Parametern zu erstellen und auszuwerten – nur um dann immer wieder dem Testobjekt „Katteluntersetzer“ beim verbiegen zuzusehen.
Der Durchbruch war die Erkenntnis, dass die automatische Kalibrierung des Druckbettes nicht zuverlässig funktioniert und die Druckebene je nach Position unterschiedliche Abstände zum Extruder hat. Nachdem ich das in vielen Durchläufen vorsichtig einigermaßen ausgeglichen hatte und brauchbare Werte für Extruder- und Betttemperatur gefunden waren, klappte es dann auch mit dem Druck und ich darf stolz mein erstes i.O.-Teil präsentieren: *tadaa*
Jetzt geht es an die Optimierung der Druckqualität. Das kann dauern…
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