Irgendwann – in grauer 3D-Druck-Vorzeit – modellierte Angus Deveson in weniger als einer Viertelstunde ein Objekt, mit dem er schnelle Tests von Filamenten und 3D-Druckern durchführen konnte. Das Teil hatte verschiedenste Stellen um einige erfahrungsgemäß problematische Formen (wie Überhänge und Rundungen) zu testen. Da das Objekt aussah wie eine Münze und Angus ja Maker’s Muse ist, nannte er das Ding kurzerhand Makers Coin und erfand damit einen Trend, dem so ziemlich jeder 3D-Druck-Enthusiast nun folgt.
Nun ist Atenzas – zumindest in seiner eigenen Definition – durchaus ein 3D-Druck-Enthusiast und braucht deswegen auch seinen eigenen Makers Coin.
Der heißt natürlich: Atenz-o-coin und sieht so aus:
Was hat sich der Designer nun dabei gedacht?
Nun, zuersteinmal muss das Atenz-o-logo natürlich drin sein. Dann ist es natürlich sechseckig – weil rund kann jeder und dann hat es drei Stellen, die verschiedene Aspekte dieser Realität repräsentieren:
Der biologische bzw. organische Aspekt – als Repräsentation des Lebens und damit des Ursprungs allen Seins und Nerdtums.
Der mechanische Aspekt – als der erste Schritt in Richtung Technik und Technologisierung der Welt.
Der elektronische Aspekt – als Spitze der Hochtechnologie und damit das derzeitige Ende der technologischen Fahnenstange.
Natürlich bietet auch der Atenz-o-coin viele Herausforderungen für Drucker und Filament – zum einen durch seine Komplexität und die detaillierten Strukturen, zum anderen durch altbekannte Überhänge, senkrechte und schräge Flächen, Rundungen und Durchbrüche.
In Retrospektive ist das Modell durchaus geeignet, um die Druckqualität zu beurteilen. Allerdings fällt die Druckzeit mit 3 bis 6 Stunden (je nach Filament) extrem lang aus, so dass jeder Test wohl überlegt sein will.
Die Konstruktion des Atenz-o-coin war in jeder Hinsicht eine Herausforderung. Objekte mit dieser Komplexität sind für FreeCAD nicht gerade Alltag und die kleinste Unsauberkeit führt zu einem korrupten Modell und minutenlangen Wartezeiten bei jedem Arbeitsschritt. Manchmal musste ich etwas tricksen und nicht nur eine Stelle des Modells habe ich dreimal oder öfter komplett neu aufgebaut.
Ich muss gestehen, dass ich schon ein wenig stolz darauf bin. 🙂
Auf der Unterseite habe ich die Stützstrukturen gleich mit hineinkonstruiert, um von vorn herein dem Slicer diese Möglichkeit zu nehmen – und natürlich um den Drucker noch etwas mehr zu stressen.
Wer genau hinsieht, erkennt die Kennzeichnung des Materials – in diesem Fall CFB-N, was für Colorfabb nGen steht. In dieser Form und Farbe (gold metallic) mein derzeitiges Lieblingsfilament (verdammt nah an der Farbe des Bieres 😉 ).
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